Geschichte [Bearbeiten]Der Sekt wurde 1799 in Sudak und Aluschta auf der Halbinsel Krim erfunden und exklusiv für den russischen Zarenhof in Sankt Petersburg hergestellt. Ende des 19. Jahrhunderts begann Fürst Lew Golizin die Großproduktion auf seinem Weingut Nowi Swet bei Jalta, gründete für Zar Nikolaus II. das Weingut Massandra. Nachdem der Krimsekt auf der Pariser Weltausstellung 1900 mit dem Grand Prix ausgezeichnet wurde, wurde er international populär.


Herstellung  [Bearbeiten]Krimsekt gibt es in weiß und rot. Für den weißen Sekt werden die Rebsorten Pinot Gris, Riesling, Aligoté und Chardonnay verwendet. Der rote Krimsekt wird aus den Sorten Cabernet Sauvignon, Merlot, Saperawi und Matrassa hergestellt.

Zur Flaschengärung wird der Sektgrundwein auf Flaschen gefüllt und mit Zucker und Hefe vergoren. Für weißen Sekt lagert die Mischung zunächst neun Monate. Dann werden die Flaschen von Hand zwei- bis viermal ruckartig gedreht und schließlich in eine senkrechte, auf dem Kopf stehende Position gebracht. Die Hefe befindet sich im Flaschenhals und kann durch Kaltdegorieren wie ein Pfropfen entfernt werden. Das entnommene Volumen wird durch Wein, Traubensaft oder Zucker, die sogenannte Dosage, ersetzt. Je nach gewünschter Qualität reift der Sekt anschließend zwei bis drei Jahre in kühlen Gewölben. Für roten Sekt kann die Prozedur auf neun Monate bis ein Jahr abgekürzt werden.


Herkunft  [Bearbeiten]Anders als bei Champagner ist der Name Krimsekt nicht mit einer bestimmten Herkunftsregion verbunden. Er ist rechtlich nicht geschützt. Die Trauben für Krimsekt dürfen auch außerhalb der Krim wachsen. Er wird nicht nur in Sudak und Sewastopol auf der Krim gekeltert, sondern auch in Odessa, Kiew, Charkiw und Artjomowsk. Dort werden jährlich rund 50 Millionen Sektflaschen produziert. Er kommt unter verschiedenen Markennamen in den Handel, u.a. Krimskoje, Krim, Zarskoje, Ukrainskoje oder Fürst Alexej.


Weblinks  [Bearbeiten]