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Die erste Versuchung Christi (Originaltitel: A primeira tentação de Cristo) ist ein brasilianisch Fernseh-Special der Satire-Gruppe Porta dos Fundos, veröffentlicht von Netflix am 3. Dezember 2019.

Es handelt sich um einen satirischen Film über Jesus Christus, der nach 40 Tagen des Fastens in der Wüste heimkehrt und mit einer Party zu seinem 30. Geburtstag überrascht wird. Während der Party erfährt Jesus, dass Gott sein eigentlicher Vater ist. Regisseur der Episode ist Rodrigo Van Der Put. Die Übersetzung von Porta dos Fundos lautet: Hintertüre. Die Gruppe betreibt einen YouTube-Kanal, den ersten in Brasilien, der mehr als 10 Millionen Follower erreichte.

Handlung

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Als Jesus nach 40 Tagen in der Wüsten nach Hause kommt, schmeißen Freunde und Familie eine Party zu seinem 30. Geburtstag. In der Komödie ist Jesus schwul, hat einen Freund namens Orlando und seine Mutter raucht Gras. Die Heiligen Drei Könige erscheinen in Begleitung einer Prostituierten. Orlando heizt die Party mit anzüglichen Liedern auf. Doch dann erscheint Gott und eröffnet Jesus, daß er sein Vater ist und nicht Josef. Der Haussegen hängt schief.

Reaktionen

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Der Film rief äußerst heftige Reaktionen und scharfe Kritik, insbesondere aus Kirchenkreisen, hervor.

Joseph Strickland, katholischer Bischof des Bistums Tyler in Texas, kündigte sofort seinen Netflix-Anschluss und vermeldete auf Twitter: „Hatte eh keine Zeit, Netflix zu nutzen - aber Gotteslästerer verdienen nicht einen Penny Unterstützung. Jeder Christ sollte sich über diesen Film beschweren. [...] Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“[1] Auf Facebook meldete sich Henrique Soares da Costa, Bischof des Bistums Palmares in Brasilien. Er erklärte, der Film sei „ein Schlag ins Gesicht aller Christen“ und rief zu Netflix-Kündigungen auf.[1]

Zahlreiche Katholikinnen und Katholiken in der ganzen Welt empörte sich sowohl in Sozialen Netzwerken als auch beim Streamingdienst. Eine Online-Petition gegen die Komödie wurde gestartet und fand bis 17. Dezember 2019 mehr als 1,8 Millionen Unterstützer. Der Darsteller von Jesus Geliebtem, Fabio Porchat, konnte die Aufregung nicht nachvollziehen: „Leute, ich habe das mit Gott geklärt. Es ist alles in Ordnung“. Auf Twitter schrieb er weiters: „Jetzt könnt ihr euch wieder über die Ungleichheit aufregen, die unser Land zerstört. Aber bitte mit der gleichen Leidenschaft, ja?“[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c ORF (Wien): Kritik an Netflix-Satire über homosexuellen Jesus, 17. Dezember 2019