Deutsch: Das Hochaltarretabel des Doms zu Minden in Minden, Nordrhein-Westfalen, auch genannt Goldene Tafel: Dargestellt ist die Krönung der Maria und Apostel.

Das Hochaltarretabel besteht aus zwei mittelalterlichen Teilen, die zu unterschiedlichen Zeiten entstanden und deren Zusammenfügung vermutlich erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erfolgte.

Der mächtige Aufsatz in Gestalt eines Triptychons mit Skulpturen im Innern und Malereien auf den Flügelaußenseiten entstand im frühen 15. Jahrhundert.

Die heutige Predella ist sehr wahrscheinlich das ehemals mit Reliquien ausgestattete Retabel des um 1220/30 im Zuge des Neubaus der Ostteile des Mindener Doms neu errichteten Hochaltars in Form eines Reliquienschreins).

Seit 2002 ist im Mindener Dom die Goldene Tafel im Ostabschluss des Hochchors als Rekonstruktion wieder zu sehen. Das Original hatte fast 450 Jahre an dieser Stelle gestanden, bevor es 1909 an das Berliner Bode-Museum verkauft wurde. Die Rekonstruktion, die mehrere Jahre in Anspruch nahm, wurde vom Dombau-Verein aus Beiträgen und Spenden finanziert. Der geschnitzte und überwiegend golden gefassten Flügelaltar mit romanischer Predella und gotischem Retabel, in dessen Mitte eine Marienkrönung, umgeben von einem Kranz musizierender Engel sowie zahlreichen Aposteln und Heiligen zu sehen ist, zählt zu den Kostbarkeiten des Mindener Domes.